Ein überkorrigierter Fuß sollte, wenn er Probleme bereitet,
natürlich nochmals operiert werden. Die Hauptprobleme, die dabei entstehen
können sind zum einen eine erneut unvollständige Korrektur, zum anderen auch
eine zusätzliche Schwächung der Wadenmuskulatur neben den sonstigen
Operationsrisiken wie Narkose und Infektion. Prinzipiell sollte man einen
überkorrigierten Fuß (man spricht hier wohl von einem Knick-Plattfuß) dann
operieren, wenn er sich schuhtechnisch oder bei stärkeren Fällen auch mit einer
speziell angefertigten Schiene nicht ausreichend funktionell versorgen läßt,
bzw. wenn Druckstellen am Fußinnenrand oder Belastungsschmerzen auftreten.
Wenn man es nicht tut, kann es zu weiteren Funktionsstörungen
kommen, insbesondere wenn das Kind größer und schwerer wird, können
belastungsabhängige Schmerzen im Fersenbereich und unter dem Außenknöchel sowie
am Fußinnenrand auftreten, die dann ausgedehntere Korrekturen erforderlich
machen. Dr. med. Leonhard Döderlein |