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AusrufezeichenBewegungsschienen

Mit einer speziell für die Behandlung des kindlichen Fußes konstruierten Bewegungsschiene (Abb. 4) kann dieser passiv beübt werden. Die Bewegung kann individuell ein- bis dreidimensional in den gewünschten Richtungen programmiert werden und kann bereits in den ersten Lebenstagen anstelle von Gipsverbänden oder aber nach Operation zur Verminderung von Verklebungen eingesetzt werden. Verschiedene Sicherheitsvorkehrungen verhindern Verletzungen am zarten Bewegungsapparat des Säuglings.

Bewgungsschiene
                    Abb. 4

Befestigung
       Abb. 5

Die Intensivierung der Bewegungstherapie hat verschiedene Vorteile:
Anwendung kleinerer Kräfte, damit Reduzierung der Verletzungsgefahr der noch weichen Strukturen, Verbesserung der Knorpelernährung, Verbesserung der Beweglichkeit, Reduzierung der Muskelschwäche, Schmerzminderung

Die Qualität dieser etwa zehn Jahre alten Therapie wird an manchen Zentren als vergleichbar einer Operation angesehen, da über deren intensive Anwendung bei etwa der Hälfte der behandelten Kinder eine Operation vermieden werden konnte. Bei der anderen Hälfte konnte durch die mobilisierende Therapie die Ausgangsstellung vor der korrigierenden Operation erheblich verbessert und damit die Ausdehnung des Eingriffs reduziert werden. Die Behandlung des Klumpfußes mit der Bewegungsschiene ist wirksam und risikoarm, trotzdem handelt es sich um keine Wundertherapie. Unabdingbare Voraussetzungen für eine erfolgreiche Anwendung sind ein nicht zu rigider (steifer) Fuß, eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern und regelmäßige ärztliche Kontrollen.

Technische Durchführung
Die von Kinetec® entwickelte Bewegungsschiene verfügt über eine Kunststoffplatte, auf welche der Fuß mittels hautfreundlichem Pflaster in physiologischer Stellung fixiert wird. Über einen Computer kann das Bewegungsausmaß individuell ein- bis dreidimensional eingestellt werden. Die Schiene bewegt dabei nur den Fuß. Die Behandlung läuft in den Ruhephasen des Säuglings und kann entweder 3 mal täglich für 30-50 Minunten oder nachts über acht bis zehn Stunden für mehrere Monate eingesetzt werden. Psychische Auswirkungen durch den nächtlichen Einsatz sind nicht zu befürchten und auch bei keinem der bisher behandelten Patienten nachgewiesen worden. Bei geringem Widerstand des Fußes fährt die Bewegungsschiene sofort wieder in die Gegenrichtung so daß Verletzungen vorgebeugt wird. Im Rahmen eines kurzdauernden stationären Aufenthaltes sollten die Eltern mit der Bedienung der Schiene vertraut gemacht werden. Die weitere Behandlung erfolgt anschließend zu Hause unter engmaschiger Kontrolle der behandelnden Ärzte und Krankengymnasten.
Die richtige Befestigung des Fußes (Abb. 5), insbesondere der Ferse an der Schiene ist eine Voraussetzung für den Therapieerfolg. Wird der Fuß zu locker befestigt ist die Behandlung ineffektiv, bei zu strammer Befestigung können Hautprobleme entstehen. Wichtig ist auch die konsequente Überprüfung des Therapieerfolges, damit ggf. die Indikation zu operativem Vorgehen gestellt werden kann.

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