Schuheinlagen
Die Einlagen sollen nach dem
Dreipunkteprinzip dem Wiederauftreten der Klumpfußstellung
vorbeugen.
Der Begriff
Korrektureinlage bedeutet aber nicht, daß eine verbliebene Restdeformität
behandelt werden kann, es kann vielmehr nur die Stellung gehalten werden, die
passiv ohne extremen Korrekturdruck erreichbar ist.
Einlagen wirken stets
nur in Verbindung mit dem Schuhwerk, das eine feste Fersenkappe und ausreichend
Raum im Vorfußbereich aufweisen sollte.
Regelmäßige Kontrollen der
Paßform vor allem im Wachstumsalter sind notwendig.
Kommerziell
erhältliche Baby-Schuhe haben leider keine geformte Ferse, doch kann ein
eingeklebter Kunstoff-Streifen im Schaft des Schuhes über der Ferse des Babys
die Ferse daran hindern, heraufzurutschen. Die sog. Bebax®-Schuhe, die theoretisch eine dreidimensionale
Fußkorrektur über ein verstellbares Vorfußteil ermöglichen, sind aufgrund der
unzureichenden Fersenführung sicherlich nur begrenzt
wirksam.
Bei stärkeren Deformitäten kommt die Einlagenversorgung nicht mehr in
Frage. Funktionell sind dann entweder Unterschenkelorthesen oder orthopädische
Maßschuhe angezeigt, deren Korrekturprinzip ebenfalls auf dem Dreipunkteprinzip
beruht.
Unterschenkelfunktionsorthesen
Zusätzlich
ist ein Knöchelgelenk in die Schiene eingearbeitet, dessen Bewegungsumfang
reguliert werden kann. Als Material kommen entweder Stahl-Leder-Konstruktionen
oder Carbon-verstärkte Gießharzorthesen in Frage.
Orthopädische Schuhe
Moderne
Therapiestrategien haben im allgemeinen das Ziel, dass Kinder mit primärem
Klumpfuß nach der Vertikalisierung Konfektionsschuhe tragen können. Der
orthopädische Schuh hat seine Bedeutung nur bei schwer rigiden und nicht
ausreichend therapierten oder überkorrigierten Klumpfüßen, stößt aber doch an
seine Grenzen. |